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Kennt ihr den Begriff?

Doomscrolling: Was ist das überhaupt?

Wir erklären es euch

Was ist Doomscrolling den genau?

Es setzt sich aus den englischen Begriffen „doom“ (dt. Verderben) und dem eingedeutschten „scrollen“ (etwa den Bildschirm verschieben) zusammen. Wörtlich heißt es ins Deutsche übersetzt, sowas wie „verdammnisblättern“. Dommscrolling (auch Doomsurfing genannt) beschreibt das endlose Konsumieren von schlechten Nachrichten auf verschiedenen Medienkanälen.                         
Zum ersten Mal soll der Begriff 2018 auf Twitter aufgetaucht sein. Doch während der Corona-Pandemie hat der Begriff eine Hochphase erlebt.

Wieso machen wir das überhaupt?

Evolutionsgeschichtlich gesehen macht die Taktik sogar Sinn, denn je mehr Informationen unsere Vorfahren über die Dinge hatten, die sie töten konnten, desto besser waren ihre Überlebenschancen.
Doch in Zeiten wie Corona, wo es wenige Antworten gibt, scheitert diese Taktik. Denn selbstverständlich wollen wir uns informieren, um uns ein klareres Bild zu verschaffen.
Trifft der evolutionsbedingte Schutzmechanismus dann auf die süchtig machenden Funktionsweisen von Social Media, enden wir in einem Teufelskreis.
Der Algorithmus verschafft uns immer mehr neue Nachrichten, sodass es nach keinem Ende scheint.
Wir glauben, in der nicht endenden Informationsflut irgendwann einen Artikel, ein Video oder die Nachricht zu entdecken, die uns einen Schritt voranbringt und uns einen kleinen Vorsprung verschafft, mit dem wir besser vorbereitet sind als alle anderen.

Was kann man dagegen machen?

Wer glaub, dass er in solch einem Teufelskreis steckt, sollte sich im ersten Schritt über sein eigenes Verhalten bewusst werden. Man kann sich die Frage stellen, ob einen diese Informationsflut weiterbringt oder etwa verzweifelter und hoffnungsloser macht.
Man kann sich, als Ausweg eine tägliche Zeitspanne von 10-20 Minuten Doomscrolling setzten und somit den Konsum einschränken. Fällt es schwer, sich loszureißen, kann man auf dem Smatphone Apps zur Beschränkung der Bildschirmzeit installieren.
Man kann auch nach den vielen Nachrichten  Aktivitäten einplanen, die einen Ausgleich schaffen. Es kann Zeit mit Freunden und Familie, ein Spaziergang oder auch eine sportliche Aktivität sein.