Von Laupheim nach Hollywood
Der gebürtige Laupheimer Carl Lämmle hat 1930 den Film "Im Westen nichts Neues" produziert. Rund 90 Jahre später erhält die deutsche Neuverfilmung neun Oscar-Nominierungen.
Der gebürtige Laupheimer Carl Lämmle hat 1930 den Film "Im Westen nichts Neues" produziert. Rund 90 Jahre später erhält die deutsche Neuverfilmung neun Oscar-Nominierungen.
Carl Lämmle ist 1867 im oberschwäbische Laupheim geboren. Er war ein deutscher Filmprozent, Begründer der Universal Studios in Los Angeles, einer der Gründerväter von Hollywood und gilt bis heute als einer der erfolgreichsten Pioniere der US-amerikanischen Filmgeschichte.
Als gelernter Kaufmann ist Lämmle 1884 in die USA ausgewandert. Dort hat er zunächst als Laufbursche gearbeitet, später wurde er dann Geschäftsführer einer Textilfirma. Ab dem Jahr 1906 machte er sich selbstständig und investierte in die Theater- und Kinobranche. Im gleichen Jahr gründete er dann zusätzlich noch einen Filmverleih, der schon bald zum Größten Amerikas wurde. Kurz darauf kam dann noch die eigene Filmproduktionsfirma hinzu, welche 1912 mit anderen Firmen fusionierte und zu der Universal Motion Picture Manufacturing Company (Universal Studios) wurde. In seiner Zeit als Firmenleiter wurden über 400 Filme produziert.
Zu einem seiner erfolgreichsten Filme zählt "Im Westen nichts Neues". Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarques und erhielt 1930 für die Kategorien "Bester Film" und "beste Regie" zwei Oscars. Im Jahr 2022 entstand eine deutsche Neuverfilmung von Edward Berger, welche in diesem Jahr für neun Oscars nominiert ist.
„Im Westen nichts Neues“ ist die fesselnde Geschichte eines jungen deutschen Soldaten an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Während sie in den Schützengräben um ihr Leben – und umeinander – kämpfen, erfahren Paul und seine Kameraden am eigenen Leib, wie sich die anfängliche Euphorie des Krieges in Verzweiflung und Angst umwandelt.