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Sommer

Sonnenbrillen – Schutz oder Schaden?

Immer wieder heißt es, Sonnenbrillen seien in Wahrheit schädlich – zum Beispiel, weil sie angeblich Sonnenbrand begünstigen sollen. Aber treffen solche Behauptungen zu?

Behauptung 1: Die Sonnenbrille führt zu schnellerem Sonnenbrand

Die Begründung dafür lautet, dass deine Haut zum Schutz vor der Sonnenstrahlung den Farbstoff Melanin produzieren muss. Wenn du eine Sonnenbrille trägst, halten deine Augen die Gegend für dunkel, sodass kein Melanin für den Sonnenschutz hergestelt wird. So die Behauptung.

Tatsächlich ist das jedoch nicht so entscheidend, da das Gehirn nur einen kleinen Teil dieser Information über die Augen erhält. Deine Haut ist viel entscheidender – und die ist trotz der Sonnenbrille mit der Strahlung in Kontakt, sodass es zu einer Melaninproduktion kommt. 

Behauptung 2: Die Sonnenbrille bringt die innere Uhr durcheinander

Auch in dieser Behauptung steckt ein Fünkchen Wahrheit, denn durch Tageslicht wird die Herstellung des Hormons Melatonin gehemmt. Und durch die Sonnenbrille gelangt natürlich wieder weniger Licht zu den Augen als ohne. 

Aber: Es kommt dennoch mehr als genug an. Die innere Uhr braucht nämlich nicht viel Sonnenlicht, um sich einzustellen. Etwa 1.000 Lux reichen laut Neurowissenschaftler Manuel Spitschan aus – und selbst mit Sonnenbrille seien es an einem sonnigen Tag  7.000 bis 18.000 Lux, die zu deinen Augen durchdringen.