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Schwimmen

Schwimmtipps für Kinder

Viele Eltern entscheiden sich dazu, ihren Kindern das Schwimmen selber beizubringen. Gerade zu Corona-Zeiten ist dies anders kaum möglich, da keine Schwimmkurse stattfinden. Wir haben darüber mit dem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Klaus Kopp, und dem Leiter der Schwimmabteilung der Aalener Sportallianz, Johannes Gärtner gesprochen.

Klaus Kopp selbst hat das Schwimmen auch von seinem Vater gelernt. Ihm ist in letzter Zeit ebenfalls aufgefallen, dass immer mehr Eltern ihren Kindern das Schwimmen selber beibringen. Durch die Pandemie sind laut Johannes Gärtner gleich mehrere Generationen von Kindern betroffen, die das Schwimmen durch einen Schwimmkurs nicht lernen können. Wir haben die beiden gefragt, was beachtet werden sollte, wenn man einem Kind das Schwimmen beibringen möchte.

Grundvoraussetzungen

Klaus Kopp spricht als wichtigsten Punkt an, dass nur sichere Schwimmer anderen das Schwimmen beibringen sollten. Der Zeitpunkt ist ebenfalls wichtig. Laut Johannes Gärtner ist es hilfreich, wenn Kinder möglichst früh ans Wasser gewöhnt werden. Beispielsweise können schon Säuglinge durch eine Wanne oder ein Planschbecken erste Erfahrungen mit dem Wasser sammeln. Auch die Wassertiefe ist entscheidend. Klaus Kopp empfiehlt zum Schwimmen lernen eine Wassertiefe von 60 bis 80 cm. Außerdem solltest du immer in der Nähe sein, um im Notfall schnellstmöglich eingreifen zu können.

Wassergewöhnung

Die richtige Gewöhnung ans Wasser gibt den Kindern die Möglichkeit, keine Angst, sondern den nötigen Respekt vor Wasser zu entwickeln. Das ist nach Klaus Kopp besonders wichtig, da Gewässer sehr verschieden sein können. Bäche, Flüsse und Seen unterscheiden sich oftmals in Wassertiefe und Strömungen. Johannes Gärtner spricht außerdem von einer Entwicklung von der Wassergewöhnung zu Wasserbewältigung. Das Kind sollte sich auf jeden Fall von selbst ins Wasser trauen und auch mit dem Kopf unter Wasser gehen können. Außerdem könnte man mit Übungen wie dem „toten Mann“ und dem „Seestern“ beginnen, damit das Kind lernt, die richtige Wasserlage zu finden. Dazu kann es entweder unter Körperspannung auf dem Rücken oder auf dem Bauch im Wasser schweben.
Beide sind sich darüber einig, dass das Kind Spaß am Schwimmen haben sollte und man auf keinen Fall zu früh zu fordernd sein sollte. Beim Schwimmen lernen sollte kein Zwang entstehen.

Armbewegungen und Beinschlag

Beginnen solltest du auf alle Fälle mit dem Brustschwimmen. Nach Klaus Kopp lernt man die Beinbewegung am besten, wenn sich das Kind am Beckenrand festhält und die kreisenden Bewegungen mit den Beinen ausführt. Johannes Gärtner und Klaus Kopp empfehlen beide als Schwimmhilfe eine Schwimmnudel zu nutzen. Mit dieser fällt es dem Kind leichter, eine waagrechte Wasserlage zu finden. Auch ein Schwimmbrett ist eine gute Starthilfe. Bei beiden Schwimmhilfen gilt: Je weiter die Kinder diese im Wasser von sich strecken, desto schwieriger wird es.

Üben, üben, üben

Auch wenn du das Gefühl hast, einem Kind das Schwimmen gut beigebracht zu haben, empfiehlt Klaus Kopp den Besuch eines Fortgeschrittenen-Kurses. Dort kann dann auf Stil und Ausdauer geachtet werden. Um ein regelmäßiges Training zu fördern, könnten auch verschiedene Abzeichen wie das Seepferdchen und die weiterführenden Schwimmabzeichen Bronze, Silber und Gold abgelegt werden.