Bereits am Dienstag hatte die Behörde erklärt, bei der Auswertung von Mobiltelefonen habe man ein Video mit kinderpornografischem Inhalt entdeckt. Das Video sei im Sommer 2019 von einem der Verdächtigen in einer Chatgruppe gepostet worden.
Daraufhin weitete das Landeskriminalamt seine Ermittlungen aus. Inzwischen wird in dem Gesamtkomplex gegen zwölf Männer und Frauen ermittelt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm am Mittwoch mitteilte - gegen fünf Beamte wegen des mutmaßlichen Besitzes der Kinderpornografie sowie zusätzlich gegen den Verbreiter der Bilder. Gegen ihn wird gleichfalls wegen des Verdacht der Volksverhetzung und der Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Er zählt zu jenen sieben Beamten, gegen die ein strafrechtliches Verfahren wegen mutmaßlicher Verbreitung rechter Inhalte läuft.
Der Fall war im vergangenen Dezember publik geworden, als bekannt wurde, dass ein Polizist Bilder von Adolf Hitler und Hakenkreuzen in verschiedenen Chatgruppen verbreitet haben soll. Insgesamt überprüfte das LKA seither nach eigenen Angaben rund 6000 Chatgruppen und stellte dabei Nachrichten mit strafrechtliche relevanten Inhalten fest.
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