«Systemsprenger»-Regisseurin will sich Auszeit nehmen
Nora Fingscheidt gelang mit ihrem Debütfilm «Systemsprenger» der internationale Durchbruch. Nach Aufenthalten in den USA und ihrem neuen Film «The Outrun» will sie nun kürzertreten.
Nora Fingscheidt gelang mit ihrem Debütfilm «Systemsprenger» der internationale Durchbruch. Nach Aufenthalten in den USA und ihrem neuen Film «The Outrun» will sie nun kürzertreten.
Regisseurin Nora Fingscheidt (41) will sich nach dem Deutschlandstart ihres Kinofilms «The Outrun» eine Auszeit nehmen. «Arbeit ist anscheinend eine Art von Sucht für mich, und ich kann nur schwer davon loslassen. Aber die letzten Jahre waren so intensiv, dass ich wirklich eine Pause brauche», sagte Fingscheidt im Hamburg-Teil der Wochenzeitung «Die Zeit». Für «längere Zeit» soll nun ihre Familie die oberste Priorität haben, und die Arbeit an zweiter Stelle stehen, sagte die in Berlin lebende Regisseurin.
Ihr Film «The Outrun» mit Saoirse Ronan in der Hauptrolle läuft ab dem 5. Dezember in den deutschen Kinos. Der Film basiert auf den Memoiren von Amy Liptrot, die auf den schottischen Orkney-Inseln geboren wurde und offen über ihre Alkoholabhängigkeit schrieb.
Fingscheidt gelang mit ihrem Debütfilm «Systemsprenger» 2019 der internationale Durchbruch. Das Drama über ein neunjähriges Mädchen, das durch alle Einrichtungen der Jugendhilfe fällt, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der Film wurde größtenteils in Hamburg gedreht. Direkt nach Erscheinen zog Fingscheidt von Hamburg nach Los Angeles, um dort den Thriller «The Unforgivable» mit Sandra Bullock zu drehen.
In den USA aber habe sie sich isoliert und einsam gefühlt. «Es war eine tolle Zeit in den USA, die aber auch ihre Tücken und ihre Einsamkeiten hatte.» Kurz nach ihrem Umzug begann die Corona-Pandemie. «Ich hatte Heimweh nach Europa und meinen Freunden», sagte sie.
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