Mädchen täuscht am Handy Notlage vor
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Mädchen täuscht am Handy Notlage vor
Schlechter Scherz

Mädchen täuscht Notlage vor

Weil sie einem Freund per Chatnachrichten am Handy eine Notlage vorspielte, ging dieser zur Polizei.

Der schlechte Scherz einer Jugendlichen hat in Weißenhorn im Kreis Neu-Ulm für einige Aufregung gesorgt. Dort meldete sich nämlich ein 15-Jähriger im Beisein seiner Mutter bei der Polizeiinspektion der Fuggerstadt und meldete seine Freundin, ein 14-jähriges Mädchen.
Diese hatte ihm via dem Messenger-Dienst WhatsApp geschrieben, ihr Ex-Freund sei bei ihr aufgetaucht und habe sie gefesselt, geschlagen und eingesperrt. Der Junge nahm daraufhin eine akute Notlage an und wandte sich deshalb an die Polizei.

Die Situation gestaltete sich für die Ermittler im Folgenden schwierig, zum einen da der junge Mann keine nähere Angaben zu dem Mädchen machen konnte, auch der Wohnort der 14-Jährigen war ihm nicht bekannt. Zum anderen hatte angeblich der vermeintliche Ex-Freund des Mädchens das Handy und die weitere Kommunikation mit dem 15-Jährigen übernommen.
Der Eindruck, dass es sich um eine ernste Notlage handle, wurde dadurch verstärkt, da Rückrufe bei dem Mädchen nicht angenommen wurden.

Zwischenzeitlich wurde eine Polizeidienststelle in Thüringen alarmiert, da sich Hinweise verdichteten, das Mädchen könnte in deren Bereich wohnhaft sein. Der Verdacht bestätigte sich allerdings nicht.

Noch bevor die polizeilichen Ermittlungen dann intensiviert wurden, teilte die 14-Jährige jedoch von sich aus mit, dass alles ein Spaß gewesen sei. Im Folgenden stellte sich heraus, dass das Mädchen aus Sachsen stammte und den 15-jährigen Bekannten nur einen - ziemlich schlechten - Streich spielen wollte.

Die Staatsanwaltschaft wurde in Kenntnis gesetzt und prüft nun, inwieweit strafrechtlich gegen den Scherzkeks vorgegangen wird.