Taucher
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Isländer werfen Papageientaucher von Klippen!

Wieso treffen sich jedes Jahr die Bewohner einer isländischen Insel, um die kleinen Tierchen von einer Klippe zu schmeißen? Und wie trägt diese Tradition auch noch zum Erhalt der Art bei?

Jedes Jahr brüten die Papageientaucher auf den Vestmannaeyjar (Westermännerinseln) ihre Eier aus. Die ersten Monate ihres Lebens verbringen die Kleinen mit ihren Eltern. Sie werden von ihnen mit Futter versorgt, bis sie stark genug sind für eine jahrelange Reise durch den Ozean. Doch die jungen Tiere müssen erstmal den Weg zum Meer finden, was sich mittlerweile als schwierig herausstellt.

Es kommt immer öfter vor, dass sie die Lichter der Straßenlaternen mit dem Sternenlicht verwechseln. Dann laufen die armen Tiere nicht zum Meer, sondern in das Landesinnere zum Hafen oder der Stadt und finden den Weg nicht mehr zurück.

Und genau dann schreitet die Puffing Patrol zur Tat. Die Bewohner der Insel treffen sich und sammeln die Tiere wieder ein. Sie werden zurück zum Meer gebracht und dann passiert es: Sie werden von den Klippen geschmissen. Doch wieso?

Das Herunterwerfen entspricht nämlich ihrem natürlichen Verhalten. Sie gleiten normalerweise mit ihren Eltern die Klippen hinunter, um ihre Flügel zu testen. Und diesen Job übernimmt jetzt die Puffing Patrol.

Diese Rettungsaktion ist sehr wichtig zum Erhalten der Art der Papageientaucher. Aufgrund von Krankheiten und zu wenig Nahrung ist ihre Population nur noch auf den Westmännerinseln stabil. Und da sie alle paar Jahre nur ein einzelnes Ei legen, ist es umso wichtiger so viele zu retten, wie es geht, um die Art am Leben zu halten.

Die Isländer tragen einen großen Teil dazu bei, denn durch ihre Rettungsaktion können jährlich mehrere Hunderte Vögel gerettet werden.