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Memmingerberg

Ikarus-Festival soll nicht weiter wachsen

Über 90.000 Besucher lockte 2023 das Ikarus-Festival nach Memmingen. In den Augen der Gemeinderäte ist damit die maximale Größe des Festivals erreicht.

GEMEINDERAT ÜBER INFRASTRUKTUR BEIM IKARUS-FESTIVAL

Der Gemeinderat Memmingerberg hat nach längerer Beratung in einer Sitzung beschlossen, dass das jährliche Ikarus-Festival mit 90.000 Besuchern eine maximale Größe erreicht hat und nicht mehr wachsen soll. Betrachtet wurden hierbei das Sicherheitskonzept, sowie die verkehrstechnische Ausrichtung des Festivals. 2023 habe das Festival zu einer regelrechten "Verstopfung" der Gemeinde geführt, da es Engpässe bei der Verkehrsführung gegeben habe, so Bürgermeister Arwin Lichtensteiger. Die Zustände seien chaotisch gewesen. Eine Baustelle auf der Autobahn habe die Situation nur verschärft. Er betonte außerdem, dass das Festival ohnehin eines der Größten in der Region sei und nicht mehr unendlich wachsen könne. 

ZUKUNFTSPLANUNG

Planmäßig stehen dieses Jahr 150 Künstler, die auf acht Bühnen auftreten, auf dem Programm. Dementsprechend ist mit einer ähnlich großen Besucherzahl wie 2023 zu rechnen. Deshalb teilte der Gemeinderat dem Veranstalter mit, dass eine Grenze erreicht sei und das Festival nicht weiter wachsen soll. Trotz Allem plant die Gemeinde Verbesserungen bei der Verkehrsführung. Den Festival-Verkehr schon an früheren Autobahnausfahrten abzuleiten und zu verteilen ist eine mögliche Lösung, eine finale Entscheidung hierzu wurde aber noch nicht gefällt.

SICHERHEIT GEHT VOR!

Das Sicherheitskonzept gibt die Gemeinde an eine Fachfirma weiter. Der Veranstalter bekommt die Vergabesumme für diese Dienstleistung, welche bei knapp 22.000 Euro liegt. Der Gemeinderat sieht die Aufgabe der Genehmigungsprozeduren von einem solchen Ausmaß beim Landratsamt. Als Gemeinde könne man sich dies, aufgrund des enormen Wachstums des Festivals, nur schwer leisten. Aufgrund der beachtlichen Größe der Veranstaltung solle in Zukunft das Unterallgäuer Landratsamt und nicht die Gemeinde selbst als Genehmigungsbehörde fungieren, so Lichtensteiner.