Phillipp Straub ist 18 Jahre alt und kommt aus Berg bei Ravensburg. Dieses Jahr hat er sein Studium begonnen – und verkauft ganz nebenbei Bausteine nach ganz Europa.
Schon in seiner Kindheit war Phillipp oft in der Natur oder spielte mit den Bausteinen, die sein Vater in seiner Leistenfirma aus Restholz für ihn und seine Geschwister machte. Seine Lieblingsbeschäftigung: Dominobahnen bauen. Mit 15 Jahren überlegte Phillipp, ähnliche Bausteine herzustellen, um sie anderen Leuten anzubieten. So folgten bald die 1. Schritte in Richtung „Klötzlebusiness“. Mittlerweile ist Philipp 18 Jahre alt und die Produktion und das Business läuft - und mit über 2.000 Bestellungen in den letzten 3 Jahren auch erfolgreich.
Unter dem Namen „Madera Blocks“ verkauft er die Bausteine online. Die langlebigen Holzklötze gibt es in 3 unterschiedlichen Größen, die sich ergänzen und dann zu verschieden großen Sets zusammengebaut werden können - Anleitung inklusive. So lässt sich beispielsweise der Eiffelturm, eine große Ritterburg oder das Empire State Building nachbauen.
Das Besondere an den Bausteinen: Sie werden in seinem Heimatort bei Ravensburg aus Holz produziert, dass aus Deutschland stammt. Zusätzlich laufen die Maschinen mit grünem Strom aus einem Wasserkraftwerk in Österreich und für jedes verkaufte Bauset wird über die Organisation „Plant for the planet“ auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ein Baum gepflanzt.
Auch Philipps Vater ist vorne mit dabei, wenn es um das Thema Holzklötze geht. Als leidenschaftlicher Techniker hat er immer wieder neue Vorschläge, um die Produktion zu optimieren. Phillipp selbst kümmert sich dann um den Vertrieb. Die beiden stehen damit immer im engen Kontakt und ergänzen sich oder tauschen neue Ideen miteinander aus. Teil des Teams sind auch Philipps Geschwister: Sein Bruder konstruiert die Baupläne der Sets und seine Schwester schreibt die beigelegten Karten an die Kunden.
Die Bausteine sind für Kinder ab 3 Jahren geeignet. In Zukunft möchte Phillipp seine Bausteine deshalb auch noch mehr in die Kindergärten bringen, um dadurch vielen Kindern den Zugang zu ermöglichen. Zusätzlich ist für ihn auch die pädagogische Nutzung der Bausteine vorstellbar. In der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten werden beispielsweise bereits Bausteine zum erneuten Erlernen motorischer Grundfunktionen eingesetzt.
Der Name „Madera Blocks“ stammt übrigens zum Teil von seinem argentinischen Austauschschüler. Als dieser in Deutschland war, war die Idee gerade ein halbes Jahr alt und Phillipp auf der Suche nach einem geeigneten Namen. Der Austauschschüler steuerte mit „Madera“, dem spanischen Wort für Holz, den ersten Teil des Namens bei - der Zweite ergab sich dann von alleine.