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Kultur

Halloween, Kürbisse und Rübengeister

Halloween, ein Fest mit faszinierender Herkunft und vielschichtiger Entwicklung, hat im Laufe der Zeit eine bemerkenswerte Transformation erfahren. Von seinen möglichen Wurzeln in keltischen und christlichen Traditionen bis hin zur Verbreitung in verschiedene Länder – insbesondere in die Vereinigten Staaten und Deutschland – sind die Geschichte und Bräuche dieses Festes äußerst facettenreich.

Die Herkunft von Halloween: Zwischen christlicher und keltischer Tradition

Die Bezeichnung Halloween geht auf "All Hallows Eve" zurück, den Abend vor Allerheiligen. Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob der Brauch christlichen oder keltischen Ursprungs ist, da er wahrscheinlich auf das keltische Fest "Samhain" zurückgeht, das den Beginn des keltischen Jahres und den Beginn des Winters markierte. An diesem Tag öffneten sich nach keltischem Glauben die Tore zur Unterwelt.

Die Verbindung zu Allerheiligen und die Übernahme in Irland

Christen verbinden Halloween mit dem darauffolgenden Feiertag Allerheiligen, an dem den verstorbenen Heiligen gedacht wird. Das Fest Samhain ist jedoch wesentlich älter. Die Kelten in Irland übernahmen das Datum des 1. November für ihren Jahresbeginn.

Die Entwicklung von Halloween: Von Irland in die USA

Halloween hat seinen Ursprung in Irland, wo es auf das keltische Fest "Samhain" zurückgeht. Während der Kolonialzeit gelangte dieser Brauch in die USA und entwickelte sich dort zu einem kommerzialisierten Fest mit Kostümen und Süßigkeiten.

Halloween in Deutschland: Tradition des Rübengeisterschnitzens

In Deutschland hat sich Halloween auf eine andere Weise etabliert. Hier war das Rübengeisterschnitzen eine Tradition, bei der Kinder Süßigkeiten sammelten. Heutzutage wird dieser Brauch jedoch aufgrund des geringen Zuckerrübenanbaus von Kürbisschnitzen verdrängt, während das Verkleiden immer beliebter wird.

Die Einführung des Verkleidens zu Halloween in Deutschland

Die Tradition des Verkleidens zu Halloween in Deutschland hat einen eindeutig datierbaren Ursprung. Im Jahr 1991 fielen Fastnachts- und Karnevalsveranstaltungen aufgrund des Irakkrieges aus. Die Kostümbranche, die auf ihren Gütern sitzen blieb, startete eine Marketingstrategie zu Halloween. Seitdem hat sich das Fest in Deutschland etabliert und ist nicht mehr wegzudenken.

Der Wandel von Rübengeistern zu Kürbissen

Warum heute kaum noch Rübengeister geschnitzt werden, hängt hauptsächlich damit zusammen, dass in Deutschland kaum noch Zuckerrüben produziert werden, da sich der Anbau nicht mehr lohnt. Der Kürbis hat die Rübe auf dem Markt verdrängt, wodurch das Schnitzen als Brauch jedoch weiterhin besteht.