nachtisch
nachtisch
Studie

Gibt es den Dessert-Magen wirklich?

Wir kennen es alle. Besonders an Feiertagen wird mehr oder weniger durchgängig gegessen bis zum Platzen. Wie kann es sein, dass trotzdem immer Platz für ein Dessert ist?

Der Begriff "Dessert-Magen" soll zeigen, dass es wirklich immer einen Platz für Dessert gibt, fast so, als hätten wir einen eigenen Magen, der nur für das Dessert ist. Die Vorstellung von einem Magen für den Hauptgang und einem separaten Magen für den Nachtisch klingt nicht nur seltsam, sie entspricht auch nicht der Wahrheit. Einen Grund für das Gefühl, trotz Völlegefühl noch ein Dessert zu schaffen, gibt es aber.

Es gibt schon seit Jahren Studien zu dem Thema, aber jetzt ist klar, warum für Dessert immer Platz ist. Der Grund nennt sich "sensorische Sättigung". Die sensorische Sättigung ist das Ergebnis von Chemikalien, die das Belohnungszentrum des Gehirns stimulieren und beim Essen angenehme Gefühle hervorrufen. Diese angenehmen Gefühle beim Essen nehmen jedoch nach und nach ab und das bekannte Sättigungsgefühl tritt ein. 

Die Sättigung bezieht sich aber nur auf die Art von Essen, die du bis zu diesem Moment zu dir genommen hast. Du hast also keinen Hunger mehr auf dein Abendessen, ein Stück Kuchen oder andere Nachspeisen würden dich aber schon noch reizen. 

Aber wieso kann unser Körper sensorische Sättigung? Das ist ganz einfach erklärt: Der Mensch soll gesund bleiben – und eine gesunde Ernährung ist abwechslungsreich. Wenn du also zu viel von dem selben Essen isst, möchte dein Körper das nicht mehr und macht dir klar, dass du satt bist, bis du deinem Körper etwas anderes anbietest.