
Ellwangen verfehlt den Weltrekord, die Drachenkinder gewinnen dennoch
1861 Menschen hatten sich in Ellwangen in einer Kette zwischen Marktplatz und Innenstadt zugeprostet. Für den Weltrekord hat es nicht gereicht, Grund zum Feiern gab es trotzdem.
Es wäre das Sahnehäubchen eines gelungenen Stadtfestwochenendes gewesen. Das Wetter war nicht zu heiß, genügend Getränke waren vorhanden, mehr als 5000 Teilnehmernummern hatte das Team vom Sommernachtsflimmern vorsorglich für einen gelingenden Weltrekordversuch im Bieranstoßen gedruckt.
Die einzige ungewisse Variable in der Rechnung: Wie viele Menschen werden sich am Weltrekord für die längste Kettenreaktion im Anstoßen mobilisieren lassen?
Und genau an dieser Variable scheiterte der Versuch letzten Endes. 1134 Menschen fehlten für das Knacken des Tettnanger Rekords, bei dem am 4. August 2995 Besucherinnen und Besucher des Hopfenwandertags angestoßen hatten. Den vorherigen Rekord aus Luzern mit 1616 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hätte Ellwangen problemlos mit den 1861 Anstoßenden gebrochen.
Weltrekordversuch in Ellwangen
Von Scheitern kann in diesem Zusammenhang eigentlich keine Rede sein, wie Oberbürgermeister Michael Dambacher schon vor Verkündung des Ergebnisses betonte: „Die Radio 7 Drachenkinder, denen der Erlös komplett zugutekommt, sind am Ende trotzdem Gewinner. Dieser karitative Ansatz hat aus meiner Sicht einen ganz hohen Stellenwert, der über allem steht“, so Dambacher.
Die Freude über das einmalige Gemeinschaftserlebnis und vor allem über einen ersammelten Spendenbetrag von 3894 Euro für die Drachenkinder überwog aber dann doch. „Es war auf jeden Fall ein sehr cooles Event für Ellwangen. Die Menschenkette hat ein tolles Bild abgegeben, das man in der Stadt so sicher noch nicht gesehen hat.“, sagt Julian Fuchs, einer der Hauptorganisatoren des Sommernachtflimmerns 2024 abschließend.