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Wusstest du?

Deshalb fühlt sich der Hinweg länger an als der Rückweg

Gleiche Strecke, gleiche Zeit: Und doch kommt einem der Hinweg viel länger vor als der Rückweg. Wir zeigen dir, was es mit diesem Phänomen auf sich hat.

Kennst du das auch? - der Weg zum Ziel kommt einem endlos vor, der Rückweg hingegen vergeht wie im Flug. Dieses Phänomen ist nicht nur fast jedem bekannt, es hat sogar einen Namen: „return trip effect“ (deutsch: Rückreise-Effekt). Wie genau dieser Effekt zustande kommt, untersuchen Forscher schon seit Jahren.

Das Ergebnis: Nach Ansicht vieler Wissenschaftler liegt der Grund der verschobenen Wahrnehmung an unseren persönlichen Erinnerungen. Demnach können wir uns nur sehr schwer erinnern, wie lang wir die Hinreise tatsächlich empfunden haben. Der Rückreise-Effekt hängt also nicht von der reinen Zeitmessung ab, er entsteht eher durch das Zeitempfinden basierend auf unseren Erinnerungen, so Wissenschaftler Ryosuke Ozawa gegenüber der Los Angeles Times. 

Psychologe Niels van de Ven hingegen geht in der Los Angeles Times davon aus, dass wir meist auf dem Hinweg erwarten, schnell anzukommen, wodurch uns die Strecke dann leider ewig vorkommt. Auf dem Rückweg rechnen wir automatisch mit einem langen Weg, wir sind also auf das Schlimmste gefasst und erleben somit dann genau das Gegenteil. 

Außerdem ist die Reise zu einem Ziel stets mit Erwartungen verbunden. Wer in den Urlaub fährt, hat große Vorfreude, wer hingegen auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch ist, hat einen flauen Magen. In beiden Fällen kommt es zu körperlichen Erregungen, die dein subjektive Zeitgefühl verlangsamen.