Cannabispflanzen stehen in einem Aufzuchtszelt unter künstlicher Beleuchtung.
Christian Charisius/dpa/Symbolbild
Cannabispflanzen stehen in einem Aufzuchtszelt unter künstlicher Beleuchtung.

Das ändert sich im April 2024

Cannabis, Einkommensgrenze, Qualifizierungsgeld und vieles mehr - das ändert sich im April:

Cannabis wird teilweise legal

Ab dem 1. April wird Cannabis in Deutschland teilweise legalisiert. Der Bundesrat hat das Gesetz trotz erheblicher Kritik verabschiedet.

Umsetzung: Personen ab 18 Jahren dürfen für den persönlichen Gebrauch bis zu 25 Gramm Marihuana besitzen. In privaten Wohnungen sind bis zu drei Cannabispflanzen erlaubt, und der Besitz von bis zu 50 Gramm für den Eigenkonsum ist gestattet. Das Rauchen von Cannabis in der Öffentlichkeit wird untersagt, insbesondere in der Nähe von Schulen oder Sportplätzen. Ab Juli werden dann sogenannte "Cannabis-Clubs" zugelassen, in denen Cannabis angebaut und in begrenzten Mengen erworben werden kann.

Einkommensgrenze beim Elterngeld

Ab April wird die Einkommensgrenze für das Elterngeld für zukünftige Eltern geändert. Nur noch Eltern mit einem zu versteuernden Einkommen von höchstens 200.000 Euro haben Anspruch, im Gegensatz zu den bisherigen 300.000 Euro. Ein Jahr später wird diese Grenze voraussichtlich auf 175.000 Euro gesenkt. Die Grenzen für Alleinerziehende sollen entsprechend angepasst werden. Das Gesetz dazu befindet sich noch im parlamentarischen Verfahren.

Partnermonaten in der Elternzeit

Bisher konnte die Elternzeit von zwölf Monaten auf 14 Monate verlängert werden, wenn die Eltern die Betreuung teilen. Zukünftig muss jedoch mindestens einer der Partnermonate von einem Elternteil allein genommen werden. Eine gemeinsame Elternzeit von beiden Elternteilen ist nur noch für einen Monat und ausschließlich innerhalb der ersten zwölf Monate möglich.

Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme steigt

Ab April besteht die Möglichkeit, dass die Gaspreise für Verbraucher steigen könnten. Dies liegt daran, dass die temporäre Mehrwertsteuersenkung auf Gasimporte ausläuft, welche die Regierung im Oktober 2022 eingeführt hatte, um die Auswirkungen der gestiegenen Preise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zu mildern.

Vergünstigtes Deutschlandticket für Studenten

Im April gibt es für Studenten eine Veränderung. Zum Start des Sommersemesters bieten viele Hochschulen ein vergünstigtes Deutschlandticket für 29,40 Euro pro Monat an, das ihnen die Nutzung von Bussen und Bahnen bundesweit ermöglicht. Allerdings nehmen nicht alle Hochschulen an diesem Angebot teil, insbesondere dort, wo das bisherige Semesterticket kostengünstiger ist oder gar nicht angeboten wird.

Amazon verkürzt Rückgabefristen

Wer regelmäßig bei Amazon einkauft, der sollte auf eine neue Richtlinie achten: Amazon verkürzt nämlich die Rückgabefrist bestimmter Produkte von 30 Tagen auf das gesetzliche Minimum von 14 Tagen. Diese Regelung tritt ab dem 25. April vollständig in Kraft und betrifft unter anderem Kameras, Computer und andere Elektrogeräte.

Mobilitätszuschuss für Azubis

Wer in einem Betrieb ausgebildet wird, der weit von Zuhause entfernt ist, bekommt ab April einen Mobilitätszuschuss. Dieser beinhaltet im ersten Ausbildungsjahr zwei Heimfahrten pro Monat. 

Qualifizierungsgeld

Am 1. April führt die Bundesagentur für Arbeit (BA) das Qualifizierungsgeld ein, um Betriebe und Beschäftigte während des Strukturwandels besser zu unterstützen. Dadurch erhalten Arbeitnehmer während einer Weiterbildung Ersatz für ihren Lohn. Dies ermöglicht es Beschäftigten in betroffenen Branchen, sich für eine Weiterbildung freistellen zu lassen, während sie gleichzeitig ihre Stelle behalten können.