Die Geschichte von Radio 7
In 30 Jahren ist viel passiert
In 30 Jahren ist viel passiert
30 Jahre - 30 Highlights
Wir schreiben das Jahr 1988. Steffi Graf gewinnt alle 4 Grand Slam-Turniere, Céline Dion singt sich beim Eurovision Song Contest auf den ersten Platz und in der TV-Show „Glücksrad“ werden reihenweise Buchstaben gekauft. Ein spannendes Jahr – auch für die Menschen zwischen Alb und Bodensee, Schwarzwald und Allgäu. Denn in einem kleinen Leutkircher Kellerraum machen ambitionierte Redakteurinnen und Redakteure Radio. Am 28. April 1988 heißt es zum ersten Mal „Bitte Ruhe - wir sind auf Sendung“. Die Geburtsstunde von Radio 7.
Und sie treffen mit der ausgeprägten Regionalität den Nerv der Zeit. Über das Geschehen vor der Haustüre informiert zu werden, war damals ein absolutes Novum und ist bis heute das Erfolgsrezept geblieben. Aus dem Keller wurde ein Funkhaus, aus einem kleinen Sender der erfolgreichste Privatsender in Südost-Württemberg und den angrenzenden bayerischen Landkreisen. Heute entscheiden sich regelmäßig rund zwei Millionen Hörerinnen und Hörer für Radio 7, über 120.000 folgen auf Facebook, mehrere Tausend liken auf Instagram und melden Blitzer und Staus per WhatsApp.
„Wir wollen unsere Heimat mit den Themen, Aktionen und der Musik überraschen!“ Das war beim Sendestart vor 30 Jahren das erklärte Ziel der Radiomacher. Die Mittel dazu waren – nun ja, sehr rudimentär. Eine private Plattensammlung bildete die Basis des Musikprogramms, handschriftlich wurden die Scheiben kategorisiert und in Eimern aufgereiht dem Moderator zum Abspielen vorgelegt. Aber trotzdem trafen die Radiomacher schon von Anfang an mit ihrer Arbeit den Nerv der Zeit. „Das klang einfach ganz anders“, erinnert sich Petra Müller aus Heidenheim und Hörerin der ersten Stunde, „plötzlich war da jemand, der meine Stadt nicht nur vom Hörensagen her kannte und der mir News aus meiner Region lieferte.“ Kuriose Aktionen sorgten zusätzlich schnell für Gesprächsstoff beim Bäcker, beim Einkaufen oder am Arbeitsplatz. Eine dieser Aktionen war beispielsweise das Quellefon, eine Idee, die bei Radio 7 Ende der 80er Jahre geboren wurde und von Baden-Württemberg aus ihren Siegeszug durch ganz Deutschland antrat. Über 60 Sender übernahmen schließlich das Spiel von Radio 7.
Auch im Eventbereich setzte und setzt Radio 7 Maßstäbe. Zehn Jahre lang machten sich Anfang Dezember beispielsweise rund 6.000 Partygänger Richtung Arlberg auf den Weg. Mit dem dreitägigen Radio 7 Skiopening wurde die jeweilige Wintersaison eingeläutet. Die Massenveranstaltungen sind zwischenzeitlich jedoch eher rückläufig, der Trend geht hin zum Besonderen, zum exklusiven Erlebnis. Diesen hat Radio 7 rechtzeitig erkannt und neue Formate entwickelt. So begeistert beispielsweise das Winter-Event „Snow, Stars & Barbecue“ mittlerweile die Hörerinnen und Hörer.
Bei allen Veränderungen in den unterschiedlichen Bereichen hat ein Punkt jedoch nie an Bedeutung verloren: die Nähe zu den Menschen in der Region. Eine Nähe, die nur entstehen kann, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sender im wortwörtlichen und übertragenen Sinne die gleiche Sprache sprechen, wie draußen im Radio 7 Land. Schwäbisch ist deshalb in vielen Büros Amtssprache, die Wurzeln in die Region sind stark. Aus dieser Tatsache heraus sind schließlich auch die Radio 7 Drachenkinder entstanden, die sendereigene Charity-Aktion für kranke, traumatisierte und behinderte Kinder im Sendegebiet. Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 gingen mehr als sechs Millionen Euro Spenden ein, mit denen rund 1.800 Drachenkinder, deren Familien, Einrichtungen und Projekte unterstützt werden konnten. „Hilfe aus der Region und für die Region“ steht deshalb als Leitspruch über der erfolgreichsten caritativen Aktion Baden-Württemberg‘s.
Doch um erfolgreich zu sein, muss auch ein großes Maß an Pioniergeist und unternehmerischem Mut vorhanden sein. Denn jedes der drei Jahrzehnte hatte seine eigenen Herausforderungen, sei es die Einführung der neuen digitalen Sendetechnik in den 90ern, oder auch ein sich völlig veränderndes Nutzungsverhalten durch Smartphone, Tablet & Co., wie es aktuell der Fall ist. Radio 7 hat sich vor diesem Hintergrund schon früh als crossmediales Medienunternehmen aufgestellt. Heute arbeiten rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Funkhaus in Ulm sowie in den Regionalstudios in Aalen, Tuttlingen und Ravensburg an der richtigen Mischung und der Themenauswahl für die unterschiedlichen Kanäle und einer engen Hörerbindung. Ein Anspruch eint dabei alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: das beste Regionalradio Deutschland’s zu machen – auch die nächsten 30 Jahre.